Zamparo Architectes – Naturhistorisches Museum – Fribourg
Das NHM ist eine der fünf kulturellen Institutionen des Staates Freiburg. Es wurde 1824 eröffnet und befindet sich seit 1897 im Gebäude der ehemaligen Eisenbahnwagonfabrik auf der Perolles-Ebene. Das Team des NHM besteht aus 20 festangestellten Mitarbeitenden, die sich 9,7 Vollzeitstellen teilen, und etwa 15 Hilfskräften und externen Auftragnehmenden. Das Museum ist an 363 Tagen im Jahr geöffnet und sehr beliebt: Es empfängt jedes Jahr durchschnittlich 65 000 Besucherinnen und Besucher, richtet sich an ein breites Publikum und wird sehr oft von Schulen, Gruppen, Familien und Forschenden besucht. Neben seinem Auftrag, für die sichere Aufbewahrung, den Unterhalt, die Aufwertung und die Erweiterung seiner Sammlungen zu sorgen, zeigt das Museum eine Dauerausstellung und führt jedes Jahr mehrere Sonderausstellungen durch. Damit soll die Öffentlichkeit für die Vielfalt des Naturerbes und für aktuelle Themen sensibilisiert werden.
Der Staatsrat unterbreitet dem Großen Rat einen Dekretsentwurf über die Gewährung eines Kredits für die Projektierung des Umbaus des ehemaligen Zeughauses und dessen Einrichtung als neuen Standort für das Naturhistorische Museum (NHM). Die Behörden haben den Bedarf nach einer Vergrößerung und Modernisierung des NHM schon vor Jahrzehnten erkannt. Mit diesem Projekt kann es zukünftig seine wichtigen Forschungs-, Aufbewahrungs- und Aufwertungsaufgaben erfüllen und durch ein innovatives Tätigkeitsprogramm auf kantonaler und nationaler Ebene attraktiv bleiben. Die heutigen Räumlichkeiten des NHM auf der Perolles-Ebene werden für die Universität freigegeben.
Das zukünftige Naturhistorische Museum wird nach dem Projekt «M13» des Freiburger Architekturbüros Zamparo Architects gestaltet, das den 2018 durchgeführten internationalen Architekturwettbewerb gewonnen hat. Das bestehende Gebäude im aufstrebenden Quartier an der Zeughausstraße im Herzen der Stadt wird aufgestockt. So bleibt Platz, um einen begrünten Stadtpark zu schaffen, der die urbane Biodiversität fördert. Das neugestaltete NHM wird die Anforderungen an ein Museum des 21. Jahrhunderts erfüllen. Die neue Dauerausstellung von 2000 m2, in der die Vorzeigeobjekte der Sammlung zur Schau gestellt werden, wird unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse konzipiert, wobei auch die ökologischen Herausforderungen für unsere Gesellschaft thematisiert werden. Zwei Räume sind für Sonderausstellungen bestimmt. Das große Foyer wird den Empfangsbereich, die Cafeteria mit Terrasse und einen Museumsshop beherbergen und Zugang zu einem vielseitig nutzbaren Vortragsraum bieten. Zudem wird das Museum mit einem Raum zur Konsultation der wissenschaftlichen Sammlungen sowie modernen Technik- und Diensträumen ausgestattet.
Die profilierte Kappe, die den Anbau charakterisiert, ist eher ein neues Dach als der Ausdruck einer zusätzlichen Etage. Das Profil und die Materialität der Flächen und des Daches sind identisch. Diese abstrakte und zeitlose Behandlung bewahrt die architektonischen Qualitäten der bestehenden Fassaden in einem heiteren Dialog. Durch die Wiederholung der Falten, die Einheitlichkeit des Ausdrucks und die Materialität soll das neue Dach an den industriellen Charakter des Stadtteils erinnern und die neue visuelle Identität des Museums verkörpern. Der Park ist ein wichtiges Element, das die Artenvielfalt und die Frische in der Stadt unterstützt und gleichzeitig didaktische Themen im Zusammenhang mit dem Museum verkörpert. Das zentrale Erschließungssystem bietet im zweiten Stock einen Panoramablick über die Stadt. Das Treppenhaus wird zu einem atmenden und übergangslosen Raum. Zwischen zwei introvertierten Ausstellungsräumen kann sich der Besucher wieder mit der realen Welt verbinden und die Ausstellungsthemen mit der städtischen Umgebung und dem Park in Beziehung setzen. Tagsüber in Licht getaucht, ermöglichen diese Räume am Abend eine doppelte Lesung, indem sie die Rolle einer Laterne übernehmen. So wird das Gebäude nachts lebendig und evoziert den Reichtum, den es enthält.
Zu dem Wettbewerbssieg des Büros Zamparo Architects hat Loomn als professionelle Agentur Visualisierungen mit mehreren 3D- Bilder beigetragen. Die fotorealistischen Visualisierungen zeigen den Entwurf aus vielen verschiedenen Perspektiven von außen und innen und ermöglichen der Jury somit einen möglichst genauen Einblick zu erlangen. Alle Details kommen gut zur Geltung und werden ideal inszeniert.
The NHM is one of the five cultural institutions of the State of Fribourg. It was opened in 1824 and has been located in the building of the former railroad wagon factory on the Perolles plain since 1897. The NHM team consists of 20 permanent employees, sharing 9.7 full-time positions, and about 15 auxiliary staff and external contractors. The museum is open 363 days a year and is very popular: it receives an average of 65,000 visitors each year, is aimed at a wide audience and is very often visited by schools, groups, families and researchers. In addition to its mission to ensure the safekeeping, maintenance, enhancement and expansion of its collections, the museum presents a permanent exhibition and holds several special exhibitions each year. The purpose is to raise public awareness of the diversity of the natural heritage and of current issues. The State Council submits to the Grand Council a draft decree on the granting of a credit for the project of the reconstruction of the former armory and its installation as a new site for the Natural History Museum (NHM). The authorities recognized the need for enlargement and modernization of the NHM decades ago. This project will enable it to fulfill its important research, preservation and enhancement tasks in the future and to remain attractive on a cantonal and national level through an innovative program of activities. The present premises of the NHM on the Perolles level will be released for the university. The future Natural History Museum will be designed according to the „M13″ project by the Fribourg-based architectural firm Zamparo Architects, which won the 2018 international architectural competition. The existing building in the up-and-coming quarter on Zeughausstrasse in the heart of the city will be raised. This will leave space to create a leafy urban park that will promote urban biodiversity. The redesigned NHM will meet the requirements of a museum of the 21st century. The new permanent exhibition of 2000 m2, which will showcase the collection’s flagship objects, will be designed with the latest scientific knowledge in mind, while also addressing the ecological challenges facing our society. Two rooms will be dedicated to special exhibitions. The large foyer will house the reception area, the cafeteria with terrace, and a museum store, and will provide access to a versatile lecture room. In addition, the museum will be equipped with a room for consultation of scientific collections and modern technical and service rooms. The profiled cap that characterizes the extension is a new roof rather than the expression of an additional floor. The profile and materiality of the surfaces and the roof are identical. This abstract and timeless treatment preserves the architectural qualities of the existing facades in a serene dialogue. Through the repetition of the folds, the uniformity of expression and the materiality, the new roof is intended to recall the industrial character of the district and embody the new visual identity of the museum. The park is an important element that supports biodiversity and freshness in the city, while embodying didactic themes related to the museum. The central access system provides panoramic views of the city on the second floor. The staircase becomes a breathing and transitional space. Between two introverted exhibition spaces, visitors can reconnect with the real world and relate the exhibition themes to the urban environment and park. Bathed in light during the day, these spaces allow for a double reading in the evening by taking on the role of a lantern. Thus, at night, the building comes alive and evokes the richness it contains.
Loomn, as a professional agency for architecture visualizations, contributed with several 3D images to the competition victory of Zamparo Architects. The photorealistic visualizations show the design from many different perspectives from the outside and inside, allowing the jury to get the most accurate view. All details are well accentuated and ideally staged.