Virtual Reality

Virtuelle Realität (VR) revolutioniert die Architektur: Erlebbare 3D-Modelle vor dem Bau

Die Virtual Reality (VR) ist eine computergenerierte 3D-Simulation, die es dem Benutzer ermöglicht, sich vollständig in einem virtuellen Umfeld zu bewegen. Mit ihr werden Räume interaktiv erfahrbar und erlebbar, selbst wenn diese physisch noch gar nicht existieren. Mit fortschreitender technologischer Entwicklung hat sich VR daher besonders in der Architektur als unverzichtbares Werkzeug von Architekturschaffenden etabliert, denn diese Technologie bietet ihnen die Möglichkeit virtuelle Modelle von Gebäuden und deren Umgebung zu erstellen. Das Design wird somit bereits vor dem Bauen erlebbar und Anpassungen können jederzeit vorgenommen werden. Selbst kleinste Details können dargestellt und Verbesserungsvorschläge erörtert werden, noch bevor mit dem Bau begonnen wird. So lässt sich sicherstellen, dass das Endergebnis den Erwartungen entspricht und nichts übersehen wird. Dieser Ansatz spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld und Ressourcen.

Architektur: lebendig und in Echtzeit

VR gibt dem Nutzer ein tiefes Verständnis für die Dimension des Raumes und sie ermöglicht es uns, unser Projekt in Echtzeit zu betrachten. Durch VR ist es möglich, innovative Lösungen anzubieten und auf individuelle Kundenwünsche einzugehen. Die Nutzer erhalten eine immersive Erfahrung des Raums und können so den Unterschied zwischen verschiedenen Designs leichter erkennen und Entscheidungen treffen. Sowohl Architekturschaffende im Planungsprozess, Architekturvermittler in der Kommunikation als auch künftige Nutzer eines Vorhabens profitieren vom Einsatz der VR, da die Technologie eine Vielzahl von Vorteilen für Planer und Laien bietet. Mit VR können Planer eine realistische Darstellung ihres Entwurfs generieren und die Präsentation von Projekten vor Publikum noch lebendiger gestalten. Darüber hinaus lassen sich räumliche Fragen bereits in frühen Phasen des Entwurfs in VR testen, wodurch Entwürfe schneller und effizienter erstellt und überprüft werden können.

Aus diesem Grund ist VR für die Architektur ein sehr wertvolles Werkzeug, da es den Designprozess beschleunigt und dabei hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Dies ist insbesondere auch bei schwierigen Bauprojekten sehr vorteilhaft. Zudem gibt VR den Kunden die Möglichkeit, den vorgeschlagenen Entwurf virtuell zu erkunden, bevor er tatsächlich gebaut wird. Dies verschafft den Architekten mehr Kontrolle über das Endprodukt und hilft ihnen, ein besseres Verständnis der Vision des Kunden zu erlangen. Es ist zudem eine gute Möglichkeit, das Projekt dem Kunden vorzustellen, ohne dass dazu ein physisches Modell benötigt wird.

VR-Verfahren

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Verfahren beim Einsatz von VR in der Architektur. So gibt es zum einen die VR-Standpunktbegehungen, zum anderen die VR-Echtzeitanwendungen. Bei einer browserbasierten Variante kann das VR-Erlebnis auf jedem Endgerät - auch auf Smartphones - genutzt werden. Somit ist die Technologie als Vermarktungsmedium für ein breites Publikum geeignet. Dabei werden 360°-Aufnahmen von vordefinierten Standpunkten erstellt und diese logisch miteinander verknüpft. Auch Grundrisse, Bilder, Links oder Videos können in einen solchen Rundgang eingearbeitet werden. Somit ist es möglich den Raum immersiv zu erleben und diesen gleichzeitig als Informationsplattform zu verwenden. Gebäude können auf diese Weise auch Laien ohne architektonische Kenntnisse eindrücklich vermittelt werden.

Der Zugang kann über die eigene Projektwebseite vom Anwender bequem von zu Hause aus angewählt werden. Zur besseren Kommunikation kann diese Technik direkt auf der Baustelle genutzt werden. Es ist möglich den Ist-Zustand des Bauwerks direkt mit dem geplanten Endzustand zu überlagern. Fragen und Problemstellungen, die auf Plänen mitunter schwer zu vermitteln sind, lassen sich so direkt vor Ort beschreiben und erlebbar machen. Für den Einsatz ist keine kostspielige Hardware notwendig, da eine Wiedergabe auf jedem handelsüblichen Tablet oder Smartphone möglich ist. Das Smartphone lässt sich zudem in eine spezielle Pappbrille integrieren, die dem Nutzer einen virtuellen Umblick in den jeweiligen Räumen gewährt. Diese Brillen sind sehr günstig in der Erstellung und lassen sich zu Werbezwecken mit individuellem Design gestalten. Die Echtzeitvariante benötigt hingegen eine starke stationäre Hardware oder ein Head Mounted Display (HMD). Mit diesem kann man dank der Positionstracking-Technologie in Echtzeit interagieren und navigieren.

Es ist also möglich das der Betrachter sich vollkommen frei durch einen Raum bewegen kann, um jeden Betrachtungswinkel einzunehmen. Darüber hinaus ist es möglich mit Objekten zu interagieren. So können auch Möbel verschoben oder Beleuchtungssituationen ausprobiert werden. Da die Anforderungen an die Hardware jedoch sehr hoch sind wird diese Art der VR vornehmlich für Showrooms, Messen oder zur Designentwicklung im Architekturbüro genutzt. Das Spektrum an Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten ist nahezu unbegrenzt und bietet durch Verknüpfung mit anderen Medien ein enormes Potential Architektur auf sehr eindringliche weise erlebbar zu machen. Gerne beraten wir Sie, welcher Ansatz für Ihr Vorhaben den optimalsten Weg verspricht.