Kantbau
BKS Architekten
Immanuel Kant, einer der bedeutendsten Denker der Aufklärung und der berühmteste Ostpreuße, wird im Jahr 2024, rechtzeitig zu seinem 300. Geburtstag, mit einer einzigartigen Ausstellung in Lüneburg gewürdigt. Diese Ausstellung wird die erste dauerhafte Ausstellung über Kant in der Bundesrepublik sein und soll dem breiten Publikum einen umfassenden Einblick in das Leben und Denken dieses herausragenden Philosophen ermöglichen.
Die Idee für die Ausstellung entstand 2016, als das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg eine bedeutende Kant-Sammlung als Dauerleihgabe der ehemaligen Kant-Museumsstadt Königsberg in Duisburg erhielt. Dank dieser Sammlung kann Kant nun nicht nur als historische Figur, sondern auch als Person erlebbar gemacht werden. Die Ausstellung wird jedoch nicht nur darauf abzielen, Kant als Person zu präsentieren, sondern vor allem sein Denken und seine Relevanz für unsere heutige Welt zu erforschen.
Die Ausstellung wird durch Inszenierungen, interaktive Elemente und multimediale Stationen gestaltet, um den Besuchern einen direkten Zugang zu Kants Philosophie zu ermöglichen. Ganz im Sinne von Kants Motto des "Selberdenkens" sollen die Besucher ermutigt werden, sich mit seinen Ideen auseinanderzusetzen und eigene Schlüsse zu ziehen. Das Ostpreußische Landesmuseum wird somit zu einem zentralen Ort der Erinnerung an Immanuel Kant in Deutschland.
Besonders gewürdigt wird auch Kants Heimatstadt Königsberg, die eine inspirierende und prägende Rolle in seinem Leben spielte. Der Einfluss dieser Stadt auf sein Denken und seine Philosophie wird ebenfalls in der Ausstellung thematisiert.
Um die Ausstellung zu realisieren, wird ein Erweiterungsbau mit dem Namen "Kantbau" direkt neben dem bestehenden Museumsgebäude des Ostpreußischen Landesmuseums errichtet. Der Kantbau wird über eine Nutzfläche von etwa 500 Quadratmetern verfügen und Platz für die Ausstellung und begleitende Veranstaltungen bieten.
Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie vom Land Niedersachsen finanziert. Die Leitung des Projekts liegt in den Händen von Dr. Joachim Mähnert, dem Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums, während Dr. Tim Kunze als Kurator tätig ist.
Die Eröffnung der Kant-Ausstellung im Jahr 2024 wird zweifellos ein bedeutsames Ereignis sein, das Kant als eine der herausragenden Figuren der europäischen Moderne würdigt und sein Erbe einem breiten Publikum zugänglich macht. Die Ausstellung wird die Besucher ermutigen, über Kants Ideen nachzudenken und ihre eigene Fähigkeit zum kritischen Denken zu stärken – eine wertvolle Botschaft, die auch in unserer heutigen Welt von großer Bedeutung ist.