Neubauprojekt der MCH Messe Basel

Buchner Bründler Architekten

3D-Visualisierung: MCH Messe Basel
loomn | Außenansicht: MCH Messe Basel

Am Messeplatz in Basel sollte das nächste Hochhaus in den Himmel ragen. Die MCH Messe Basel möchte das Messegelände aufwerten und das sanierungsbedürftige Parkhaus durch einen Neubauprojekt mit Parkhaus, Hotelbetrieb und Wohnungen ersetzen. Dieser Neubau eines Wohn-, Hotel- und Dienstleistungszentrums Rosentalturm anstelle des heutigen reinen Parkhauses fand in der Bau- und Raumplanungskommission (BRK) im Grundsatz eine klare Mehrheit von 7 zu 2 Stimmen. Dazu sollte eine Nutzung kommen, die das Quartier begünstigt, beispielsweise ein Café. Umstritten waren indes Details, wie die Anzahl der Parkplätze im neuen unterirdischen Parkhaus oder die Fällung von Bäumen auf der benachbarten Rosentalanlage.

Die Vorgaben der Messe waren der Erhalt der Anzahl von 1450 Parkplätzen auf der gleichen Fläche mit Zusatznutzungen, die das Projekt finanzieren, dessen Kosten auf rund 250 Millionen Franken geschätzt werden. Die Maximalhöhe des Gebäudes sollte 100 Meter nicht überschreiten und leicht unterhalb der Höhe des benachbarten Messeturms liegen. Ebenso entschied sich die Basler Regierung, bei der Wohnnutzung einen Anteil von 40 Prozent für den gemeinnützigen Wohnbau festzulegen. Außerdem soll die Hotelfläche nicht Bestandteil des vorgesehenen Wohnanteils von 50 Prozent sein, wie dies im Ratschlag der Regierung noch vorgesehen war. Laut Vorgaben für das bereinigte Raumprogramm waren 10.000 m² Geschossfläche für ein Hotel vorgesehen. Mit einer deutlicheren Mehrheit forderte die Kommission des Weiteren, dass die elf geschützten Rosskastanien auf der benachbarten Rosentalanlage, die wegen des Neubaus gefällt werden müssen, durch die doppelte Anzahl an neuen Bäumen ersetzt werden sollen.

Darüber hinaus will die Basler Regierung, dass die unteren Stockwerke „im Sinne eines ökologischen Ausgleichs“ begrünt werden. Die Messe hatte im Rahmen einer Testplanung drei Basler Architekturbüros beauftragt abzuklären, ob und wie das sanierungsbedürftige Parkhaus-Gebäude am Messeplatz besser mit zusätzlichen Nutzungen ganz neu gebaut statt nur instand gesetzt werden könnte. Auf Grundlage einer positiven Entscheidung kann im nächsten Schritt ein Architekturwettbewerb ausgelobt werden. Der Mediensprecher der Messe, Christian Jecker, ergänzte: „Wir wollen möglichst konkrete, theoretisch baubare Projekte zeigen, damit in der Phase der Entscheidungsfindung auch klar ist, über was wir ungefähr reden. Diese nächste Phase ist die Erstellung und vor allem die Bewilligung des neuen Bebauungsplans im Großen Rat.“

Visualisierung: MCH Messe Basel
loomn | Außenansicht: MCH Messe Basel
3D-Architekturvisualisierung: MCH Messe Basel
loomn | Außenansicht: MCH Messe Basel

Der Beitrag von Buchner Bründler Architekten stapelt die unterschiedlichen Nutzungen und schafft den Spagat zwischen harmonischem Ganzen und funktionaler Ablesbarkeit, indem er sich eines außenliegenden Tragsystems bedient. Die Dopplung vertikaler und horizontaler Bänder verleiht dem Baukörper Eleganz und eine charakteristische Hülle. Die Architekturvisualisierungen von Loomn zeigen, wie der Neubau mit dem Nachbargebäude Kontakt aufnimmt und dessen Volumetrie und Architektursprache weiterentwickelt, wobei sich das Gebäude als transparenter und lesbarer Baukörper präsentiert.

Durch die von Loomn erstellten 3D-Visualisierungen konnte sich die Fachjury ein detailliertes Bild von dem erstellten Entwurf machen. Zudem konnte das Gebäude in den räumlichen Kontext eingeordnet werden, da auch die umliegenden Gebäude in die Visualisierungen integriert wurden. Die verschiedenen Bilder zeigen den Entwurf aus verschiedenen Perspektiven und präsentieren das Projekt somit ganzheitlich. Durch das Einfügen von Menschen und Vegetation wird ein realistisches Bild, wie es wirklich mal aussehen könnte, vermittelt.

Architekturvisualisierung: MCH Messe Basel
loomn | Innenansicht: MCH Messe Basel