Sparkasse Gütersloh

Hauer + Partner Architekten

Architekt Walter Hauer sprach von einer Aufwertung des gesamten Quartiers, denn die Sparkasse hatte ihre Baupläne für die Erweiterung der Hauptstelle am Konrad-Adenauer-Platz in Gütersloh präsentiert. Demnach zieht die Sparkasse im Winkel von Eickhoff- und Friedrich-Ebert-Straße einen gestaffelten, bis zu 16 Meter hohen Neubau hoch. Einen Teil des Gebäudes mietet die Stadt an. Insgesamt hat die Sparkasse zehn Millionen Euro investiert. 5,4 Millionen Euro entfallen auf den Neubau und 4,6 auf die Sanierung der Altbauten. Das heimische Geldinstitut strebte an, Ende 2016/Anfang 2017 mit allem durch zu sein. Zunächst wurde der Neubau samt neuer Tiefgarage errichtet, danach war der Altbestand dran. „Wir haben ja schon mehrmals gesagt, dass wir hier Großes vorhaben“, sagte Vorstandssprecher Jörg Hoffend, „Nun ist das Große noch etwas größer geworden.". Hoffend sagte, die Investition sei zukunftsgerichtet gewesen, da die Sparkasse zugleich Reserveflächen für sich schaffe. Bürgermeisterin Maria Unger lobte das Projekt als „Zugewinn für die Stadt“. Für die Stadtverwaltung eröffne der Neubau die Möglichkeit, zwei alte, teils marode Gebäude mit hohem Unterhaltungsaufwand abzustoßen und neue, moderne Büroräume flexibel und bedarfsgerecht anzumieten. Etwas weiter entfernt liegende Fachbereiche könnten näher ans Rathaus rücken, die Stadt an anderer Stelle angemietete Objekte kündigen.

Der Neubau schließe den Block und setze einen neuen, städtebaulichen Akzent. Nach den vorliegenden Plänen entstehen zwei Gebäudeflügel: Einer erstreckt sich entlang der Eickhoff- bis zur Friedrich-Ebert-Straße, der andere entlang der Friedrich-Ebert-Straße bis nah ans Rathaus II. Die beiden Flügel zweigen ab von einem hochragenden Eckhaus, das mit 16 Metern Höhe nur einen Meter niedriger als die Volksbankzentrale auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist. Das ehemalige Katczynski-Haus Eickhoffstraße 29 und die beiden städtischen Häuser 31 und 33 wurden abgerissen. Mit den Neubauten werden 2.750 m² Nutzfläche geschaffen. Nur 650 davon - das Erdgeschoss entlang der Eickhoffstraße und Teile des Obergeschosses - nutzt die Sparkasse selbst, den Rest vermietet sie: 1.500 m² an die Stadt, 600 an externe, noch nicht feststehende Mieter. Zum Vergleich: Vorher bot die Sparkassen-Hauptstelle 8.000 m² Nutzfläche. Die neue Tiefgarage ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die Zufahrt erfolgt über die Friedrich-Ebert-Straße, in etwa dort, wo derzeit einige oberirdische Parkplätze für Rathausbedienstete liegen.

Visualisierung: Sparkasse Gütersloh
loomn | Außenansicht: Sparkasse Gütersloh

Die Tiefgarage bietet rund 60 Stellplätze, hinzu kommen die 45 Plätze aus der bestehenden, über die Eickhoffstraße anzufahrenden Tiefgarage. Mit dem Erweiterungsbau wurde die Spange zwischen dem Rathaus und der Sparkasse geschlossen, wodurch die Einzelgebäude optisch gefasst worden sind. Die Gebäudehöhe an der Eickhoffstraße nimmt die vorhandene Höhe auf. Entlang der Friedrich-Ebert- Straße bildet die deutliche Überhöhung der Gebäudeecke mit der sich anschließender Reduzierung der Gebäudehöhe den Auftakt zu den sich anschließenden Häusern des Rathauses. Die geschlossene Gestaltung der Fassade erzeugt die erforderliche Blockhaftigkeit und führt den Blick zur geöffneten Ecke, wo sich der Eingang ins Gebäude und der Durchgang zum Innenhof befinden. Die helle Klinkerfassade nimmt farblich Bezug auf den Naturstein des Rathauses und unterstreicht die konsequente Gestaltung, die sich in der Reduktion auf wenige Materialen zeigt. Die Fensterbänke und Attiken sind Betonfertigteile, sowie der Kombination von Metallfenstern mit Holzelementen bildet eine zurückhaltende Wertigkeit. Architekt Hauer sagte, dass der Sparkassenneubau optisch mit dem Volksbankgebäude interagiere, sei kein Zufall, sondern beabsichtigt. Diese solle wertig aussehen, aber nicht pompös. Loomn hat für das Architekturbüro Hauer mehrere 3D-Architekturvisualisierungen erstellt, damit die Sparkasse und ihre zukünftigen Mieter schon im Voraus ihr neues Gebäude sehen und erleben können. Die 3D-Bilder zeigen den Entwurf in seiner zukünftigen Umgebung und veranschaulichen viele Details.

Architekturvisualisierung: Sparkasse Gütersloh
loomn | Außenansicht: Sparkasse Gütersloh