Parkhaus Hafenbahnhof Kreuzlingen

:mlzd

3D-Visualisierung: Parkhaus Kreuzlingen
loomn | Außenansicht: Parkhaus Kreuzlingen

Die Stadt Kreuzlingen beabsichtigte, beim Hafenbahnhof ein neues Parkhaus mit integrierter Velostation und Kioskwirtschaft, sowie Busgarage zu erstellen. Zu diesem Zweck erwarb die Stadt bereits 2015 von den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) eine schmale Parzelle zwischen Bahnareal und Kantonsstraße südöstlich des Hafenbahnhofs. Der Standort bietet sich aufgrund der direkten Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie der Nähe zum Naherholungsgebiet am See, zur Landesgrenze und zu verschiedenen publikumsintensiven Einrichtungen wie der Bodenseearena und dem Bildungscampus mit den Sportanlagen, an. Neben ca. 160 bis 180 Autoabstellplätzen sollen eine Buseinstellhalle für die Parkierung von mindestens 18 Stadtbussen und Postautos in der Nacht sowie eine Velostation mit ca. 150 Plätzen in das neue Parkhaus integriert werden. Die Buseinstellhalle soll tagsüber als Parkierungsfläche für Autos genutzt werden können. In guter Lage zu den Eingängen ist zudem eine Kioskwirtschaft geplant.

Als Agentur für 3D-Visualisierungen hat Loomn für das Bieler Architekturbüro :mlzd die Bilder für den Wettbewerb erstellt. Es wurden mehrere Visualisierungen erstellt, um der Fachjury einen möglichst präzisen Eindruck der Entwürfe zu ermöglichen. So wurde insbesondere die Außenansicht mit der besonderen Fassadenbegrünung präsentiert. Zudem wurden Menschen und Fahrzeuge eingefügt, um das ganze Projekt zum Leben zu erwecken und die Vorstellung des normalen Betriebes zu erleichtern. Der Perimeter liegt direkt beim Hafenbahnhof in einem städtebaulich wie ortsplanerisch anspruchsvollen Umfeld. Der angrenzende Bildungscampus mit Sekundarschule, Kantonsschule, Pädagogischer Maturitätsschule, Pädagogischer Hochschule und den gemeinsamen Sportanlagen zeichnet sich durch mehrere architektonisch bedeutenden Bauten aus, die sich zusammen mit dem ehemaligen Kloster um den Freiraum der Sportanlagen situieren. Nördlich angrenzend, getrennt durch die Eisenbahnlinie, befindet sich der landschaftlich imposante Seeburgpark mit dem Schloss Seeburg direkt am Seeufer des Bodensees gelegen.

Architekturvisualisierungen: Parkhaus Kreuzlingen
loomn | Innenansicht: Parkhaus Kreuzlingen
Visualisierungen: Parkhaus Kreuzlingen
loomn | Innenansicht: Parkhaus Kreuzlingen

Aufgrund der denkmalpflegerischen Anforderungen, die Fernwirkung des Klosters in Richtung See nicht allzu stark zu beeinträchtigen, wurde ein möglichst kompaktes und gedrücktes Parkhausvolumen mit einer Höhe von rund 10 Meter vorgeschlagen. Der Projektvorschlag zeigt ein einfaches, klar gegliederten Volumen mit zwei abgerundeten Enden. Die beiden Parkierungsgeschosse sind mit Glasflächen und Profilbauglas, transparent gestalteten Sockelgeschoss mit der Buseinstellhalle, den dazugehörenden Nebenräumen, der Velostation und der Kioskwirtschaft angeordnet. Diese werden mit einer begrünten Stahlkonstruktion gefasst und durch drei Treppentürme gegliedert. Das Projekt für das 170 Meter lange Parkgebäude gliedert sich programmatisch und visuell in zwei Bereiche: der Erdgeschossebene mit der Busgarage, den dazugehörigen Infrastrukturräumen, wie Waschgarage, Werkstätten, Büros und Aufenthaltsräumen, dem Veloparking und einem Kaffee sowie den Parkebenen in den Obergeschossen.

Die Fassadengestaltung geht durch ihre Materialität und Ausformulierung auf die programmatische Gliederung ein. Im Erdgeschoss teilt sich die Fassade nutzungs- und unterhaltsbedingt in verschiedene Bereiche auf. Die Fassade der straßenseitigen Busgarage und dem Veloparking wird mehrheitlich in Profilbauglas vorgeschlagen. Die Nordostseite der Busgarage wird gegliedert durch einseitig zurückspringende Sektionaltore. Das Café zum Bahnhofsplatz erhält eine raumhoch verglaste, transparente Fassade und betont die platonische Geometrie der Erschließungsspiralrampe. Die Parkgeschosse wurden mit einer begrünten Fassade entworfen. Die Bepflanzung besteht aus ausdauernden Pflanzen mit ganzjährig immergrünem Blattwerk. Farne, Gräser und Stauden wachsen in Pflanzentrögen aus Stahl die über eine automatische Bewässerung unterhalten werden. Das Wasser verteilt sich gleichmäßig über die Fläche der Pflanzentröge und sickert nach unten. Dieses wird über Speier kaskadenartig von Trog zu Trog weitergeleitet.