Ausbau des ZHAW Campus in Winterthur

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Auf dem Areal Technikumstraße in Winterthur wird ein Ausbau der „School of Engineering“ der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in vier Bauetappen zu einem Campus gebaut. Im Rahmen des Wettbewerbs war ein Vorschlag für den Neubau zweier Laborbauten sowie für die Freiraumgestaltung des Außenbereichs einschließlich eines Parks zu erarbeiten. Mit den Laborneubauten soll das Raumangebot der „School of Engineering“ (SoE) der zukünftigen Anzahl von Studierenden sowie den betrieblichen Anforderungen entsprechend erweitert und optimiert werden. Das Raumprogramm umfasst Bereiche für Lehre, Forschung & Entwicklung sowie Verpflegung und Lager. Ziel der Laborneubauten ist eine räumliche Konzentration der Institute und Zentren mit hoher technischer Infrastruktur von heute ca. 12.700 m² Hauptnutzungsfläche auf neu 14.800 m² Hauptnutzungsfläche.

Unter anderem waren für die Neubauten folgende Zielsetzungen zu berücksichtigen: Die Umsetzung der im Masterplan definierten qualitätssichernden, städtebaulichen und architektonischen Parameter und damit die Schaffung einer identitätsstiftenden Wirkung der Bauten unter Berücksichtigung der zu erzielenden Gesamtwirkung des Campus. Die Schaffung von bedürfnisgerechten, räumlichen Strukturen mit der nötigen Nutzungsflexibilität, um den wechselnden Anforderungen eines Hochschulbetriebs auch mittel- bis langfristig gerecht zu werden. Die Widerspiegelung des Innovations- und Vorbildcharakters der SoE im Bereich Energie und Umweltforschung durch Architektur, Energiekonzept und Gebäudetechnik. Die Einhaltung des Kostenrahmens von 180 bis 220 Millionen Schweizer Franken für die Umsetzung der ersten Etappe des Campus und der Reduktion der Gesamtkosten der Nutzung über den gesamten Lebenszyklus. Die Erstellung von Bauten, welche neben den deklarierten Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit auch ökologisch und sozial nachhaltig sind.

Um einen sowohl programmatisch als auch strukturell bedingten Inselcharakter des Hochschul-Campus zu verhindern, verweben sich die Neubauten durch vielfältige Beziehungen mit dem umgebenden städtischen Geflecht. Die zwei Laborneubauten sollen städtebaulich möglichst kompakt und gedrückt in Erscheinung treten. Sie reagieren auf die Höhen des Bestandes und erzielen eine bessere Einbindung in die unmittelbare Umgebung. Resultierend aus der Setzung der zwei Baukörper ergibt sich innerhalb des Areals eine bewusst inszenierte, außenräumliche Zweiseitigkeit, welche eine klare Funktionszuweisung erlaubt. Westlich der Volumen entsteht ein Grünraum, in Form eines Campus-Parkes mit den Campus-internen Durchwegungen und Platzflächen zu den Hauptzugängen der zwei Gebäude, sowie der Zugang der Mensa.

Visualisierungen: ZHAW Campus
loomn | Innenansicht: ZHAW Campus
Architekturvisualisierung: ZHAW Campus
loomn | Innenansicht: ZHAW Campus

Der Park realisiert außerdem ein neu geschaffener Zugang zur topografisch tiefer gelegenen Eulach. Ostseitig der befindet sich die Erschließung für Radfahrer, Autos sowie Lieferverkehr. Die zwei Laborneubauten sind in ihrer äußeren Erscheinung, Gebäudehöhe, Fassadenraster und Materialität und Transparenz, gleich konzipiert.

Ein großzügiges, zweigeschossiges Foyer empfängt die Gebäudenutzer und kommuniziert eine klare Adresse nach außen. Das Foyer mit Bezug zum Außenraum, kann als Raum für Veranstaltungen und Präsentationen optimal genutzt werden. Durch raumhohe verschiebbare Fassadentore wird die klare räumliche Trennung zwischen Innen und Außen verwischt und aufgeweicht. Das größere Volumen ist als Hoftypologie entworfen. Der Innenhof mit seinen Passerellen übernimmt dabei die wichtige gesellschaftliche und klimatische Aufgabe und schafft einen informellen Weg durch alle Geschosse und Abteilungen. Sie ermöglichen eine spektakuläre Erfahrbarkeit des Hofraumes mit mannigfaltigen Blickbeziehungen und schafft unkomplizierte Übergänge zwischen den Geschossen und ermöglicht auch einen zwangslosen, abteilungsinternen Mitarbeiteraustausch.

Loomn hat als professionelle Agentur für 3D-Architekturvisualisierungen mehrere 3D-Bilder zur Veranschaulichung der Entwürfe erstellt. So konnten besonders die eindrucksvollen Lichtströme durch das Gebäude präsentiert werden. Die Jury konnte sich so ein detailliertes Bild machen, wie das Gebäude aussehen würde. Die eingefügten Personen, Pflanzen und Lichteffekte tragen ebenfalls dazu bei, dass Projekt zum Leben zu erwecken.

3D-Architekturvisualisierung: ZHAW Campus
loomn | Außenansicht: ZHAW Campus