Josef-Albers-Museum Quadrat Bottrop

Zimmer Schmidt Architekten

Das denkmalgeschützte Josef-Albers-Museum Quadrat in Bottrop zählt zu den renommiertesten Museen des Ruhrgebietes. Ursprünglich 1976 durch den Architekten Bernard Küppers errichtet, beherbergt das Museum in seiner heutigen Nutzung neben dem Josef-Albers-Museum das Museum für Ur- und Ortsgeschichte, die Studio-Galerie und die Moderne Galerie sowie ein Medienzentrum für Konzerte, Lesungen und andere Veranstaltungen. Da in der denkmalgeschützten Bausubstanz des Museums die Präsentation von Wechselausstellung aus museal konservatorischen Gründen nur noch eingeschränkt möglich ist lobte die Stadt Bottrop im Winter 2016 einen internationalen Architekturwettbewerb für einen Neubau als Erweiterung aus. Der Auftraggeber beabsichtigt, die bestehenden Ausstellungsflächen des Museums um ca. 700 m² zu erweitern. Zudem sollen im unteren Geschoss Depotflächen, eine Anlieferung, Werkstätten und eine Kunstvermittlung auf ca. 500 m² zuzüglich Technik- und Nebenflächen entstehen. Zweck des Verfahrens war es, in einem nichtoffenen Wettbewerb alternative Lösungsvorschläge zu erhalten und einen geeigneten Architekten/Generalplaner als Auftragnehmer für die Planungsleistungen zu ermitteln. Der Wettbewerb richtete sich an Teams, welche die Bereiche Objektplanung, Technische Gebäudeausrüstung und Tragwerksplanung abdecken. Die Bewerbung konnte erfolgen als Bietergemeinschaft oder als Generalplaner.

3D-Architekturvisualisierung: Josef Albers Museum
loomn | Außenansicht: Josef Albers Museum

Der Entwurf zur Erweiterung des Architektenbüros Zimmer Schmidt ergänzt das Bestandsensemble des Architekten Bernhard Küppers um einen städtebaulichen Schlussstein in der Parkanlage. Innerhalb der Museumsanlage kommen Gebäude, Landschaft, Kunst und Skulptur auf harmonische Weise zusammen und führen zu interessanten, sich überlagernden Beziehungen. Die Nähe der Erweiterung zum Josef-Albers-Museum und die neue Brücke an dessen Nordfassade ermöglichen ein interessantes Zusammenspiel der Ausstellungsgebäude. Die neue Wegeführung, durch das Albers Museum über die Brücke in die Erweiterung und wieder zurück, bereichert die visuellen Erlebnisse und Beobachtungen der Besucher auf einer weiteren Ebene.

Ähnlich der Positionierung im Josef-Albers-Museum verzahnen die Ausblicke der Erweiterungen den Innenraum mit der Parklandschaft. Ein großes Aussichtsfenster rahmt den Blick auf den Teich. Diese visuellen Verbindungen zwischen Innen- und Außenraum, Kunstwerk und Landschaft, bilden die Ausgangslage für das bewusste Erfahren der Vielfalt der Ausstellungsstücke und der sie umgebenden Natur. Das dreiteilige Klinkermuster der Fassaden gibt den inneren Ausstellungsräumen Ausdruck nach Außen und kreiert durch die unterschiedlichen Lichteinfälle subtile Variationen von Farbton und Schattierung. Das Ziegelmuster entsteht durch das Abwinkeln der Steine nach Außen, dabei sind die drei Muster durch die Anzahl der gedrehten Steine definiert und variieren in Bezug auf deren Dichte. Diese Felder gehen nahtlos ineinander über und verweben so die gesamte Fassadenfläche zu einem Ganzen.

Für das Architekturbüro Zimmer Schmidt hat Loomn mehrere 3D-Visualisierungen erstellt. Die Animation zeigen, wie innerhalb der Museumsanlage das Bestandsensemble des Architekten Bernhard Küpper, die Erweiterung, Landschaft, Kunst und Skulptur auf harmonische Weise zusammengeführt werden. Die Visualisierung macht deutlich, wie das Gebäude mit der Landschaft in Wechselwirkung tritt. Besonderes Augenmerk wurde auf die Ausarbeitung der Fassade gelegt, damit das Konzept von Zimmer Schmidt Architekten deutlich wird: Das dreiteilige Klinkermuster der Fassaden kreiert durch die unterschiedlichen Lichteinfälle subtile Variationen von Farbton und Schattierung. Die Felder gehen nahtlos ineinander über und verweben so die gesamte Fassadenfläche zu einem Ganzen. Diese Idee kommt in der winterlichen Stimmung perfekt zur Geltung.